Bei einem kürzlich in Yola abgehaltenen Treffen äußerte sich Dr. Walter Mulombo, der Leiter der Mission/Ländervertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sehr besorgt über die eskalierenden Tuberkulose-Infektionsraten in Borno, einer Region, die immer noch mit den Folgen des Boko-Haram-Aufstands zu kämpfen hat.
Die 13. End-Term Joint Operations Review der WHO konzentrierte sich auf die Bundesstaaten Borno, Adamawa und Yobe, die alle vom Aufstand betroffen sind. Dr. Mulombo betonte, dass die alarmierende Tuberkulosesituation in Borno dringend angegangen werden müsse, da die Region zu einer tickenden Zeitbombe für einen Tuberkuloseausbruch in Nigeria werden könnte.
Trotz der Herausforderungen erklärte die WHO ihre Bereitschaft, mit der Regierung von Borno zusammenzuarbeiten, um dieses dringende Problem zu bewältigen. Dr. Mulombo betonte die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung und bezeichnete die Situation als humanitäre Notlage, die sofortige Aufmerksamkeit erfordere. Er forderte die Beteiligten auf, rasch zu handeln, um die Hilfe zu beschleunigen und auf die Verwirklichung des UN-Ziels für nachhaltige Entwicklung hinzuarbeiten, das besagt, niemanden zurückzulassen.
Der Gouverneur von Borno, Babagana Zulum, wies auf die verheerenden Auswirkungen der Aufstände auf die Gesundheitsinfrastruktur des Bundesstaates hin: Etwa 50% der Gesundheitseinrichtungen wurden zerstört und viele Mitarbeiter entführt oder getötet. Er wies darauf hin, dass Tuberkulose zu einem großen Problem geworden ist, das zusätzliches Personal und Ressourcen erfordert.
Gouverneur Zulum räumte ein, dass es schwierig sei, entlegene Gebiete zu erreichen, und erklärte, dass der Bundesstaat bei Dienstleistungen wie Impfungen in schwer zugänglichen Regionen auf das Militär angewiesen sei. Er rief die WHO dazu auf, in dieser Hinsicht Unterstützung zu leisten und auch Probleme wie geschlechtsspezifische Gewalt anzugehen.
Der gemeinsame Appell der WHO und der Regierung von Borno unterstreicht die Schwere der Gesundheitskrise und die dringende Notwendigkeit konzertierter Anstrengungen zur Milderung der Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung.